Dach- und Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünung

Leuchtturmprojekte wie die Danube Flats tragen nicht nur zum grünen Mainstreaming bei mit dem Entwicklungsziel breite Akzeptanz für Grüne Infrastruktur zu generieren, sondern erbringen eine Vielzahl von ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen für die smarte Stadt. Eine technisch hochqualitative Ausführung ist die Voraussetzung für eine funktionierende Begrünung. Dabei gilt es die richtige Kombination aus erprobten Technologien und innovativen Ansätzen zu finden.

Ausgangslage und Wirkung

Innovative Trogbewässerung

Der Tonzylinder leitet durch die kapillare Wirkung des Materials das Wasser gezielt in den Wurzelraum der Pflanzen. Alternativ dazu können auch kapillar wirksame Dochte (z.B. aus Geotextilien) von der Anstaubewässerung in der Drainageschicht unten nach oben in die Vegetationstragschicht zu den Pflanzenwurzeln geleitet werden. Überschüssiges Wasser wird durch einen Überlauf abgeleitet, um Staunässe zu vermeiden.

Multifunktionaler Pflanzentrog

Pflanztröge zur Fassadenbegrünung können auch als multifunktionale Einheit entwickelt werden:

  • Innovatives Bewässerungskonzept mit integriertem
  • Wassertank und/oder Kreislaufsystem
  • Kombination von Pflanztrog und Sitzelement
  • wind- und regenfester Stauraum durch aufklappbare Sitzbank (z.B. für Werkzeug)
  • einfache Zugänglichkeit

Beispielbepflanzung für Tröge

Je nach Standort und Anforderungen können unterschiedliche Trogbepflanzungen gewählt werden. Von Sedum, Gräsern, Kräutern, über Prachtstauden und Sommenblumen bis hin zu Gehölzen in unterschiedlichen Größen sind angepasste Kombinationen von Pflanzen möglich. Pflegeextensive Bepflanzungen können ebenso optisch ansprechend sein wie pflegeintensive Varianten. Auch Obst und Gemüse gedeiht bei ausreichenden Pflegemaßnahmen optimal auf der Terrasse.

Biodiverses Gründach

Ein biodiverses Gründach ist eine ökologisch besonders wertvolle Form der Dachbegrünung. Es fördert die Erhöhung der Artenvielfalt und liefert damit einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz im urbanen Raum. Durch die Herstellung von Mikrohabitaten für unterschiedlich spezialisierte Pflanzengesellschaften und Tiere mittels verschiedener Strukturelemente können für viele bedrohte Arten Lebensräume und Nahrungsquellen geschaffen werden.

Strukturvielfalt fördert Artenvielfalt

Strukturelemente wie Steine, Kies, Totholz, Nistkästen, Insektenhotels, Wasserstellen o.ä. bilden Habitate für unterschiedliche Arten (Schutz vor Witterung und Fressfeinden, Rückzugsraum für Eiablage, Brut, Aufzucht der Jungen) Das Variieren der Substrattiefe (kleine Hügel und Senken) kommt den unterschiedlichen Ansprüchen von Pflanzengesellschaften (z.B. trockenheitsresistente Arten) entgegen. Am besten lokales Substratmaterial verwenden.